Viele Muslime/Schiiten hier im Westen haben Angst politisch aktiv zu sein, auf Demonstrationen zu gehen (z.B. Quds-Tag), islamische Aktivitäten auszuüben, ja sogar in Moscheen zu gehen fürchten manche. Sie könnten ja schließlich vom Verfassungsschutz beobachtet werden, was ja unschön wäre, und obendrein ihren stabilen, verwöhnten und komfortablen Zustand instabil machen könnte.
Viele gehen ja sogar weiter in ihren Illusionen und denken, dass sie aufgrund ihrer Meinungsäußerung verfolgt werden könnten, ihren Job verlieren könnten, etc. pp.. Bilder von Folterungen und anderen gefährlichen Gegebenheiten tauchen in den Vorstellungen solcher Leute auf, um sie zu lähmen und in einen lebenslangen Beängstigungszustand zu versetzen. Diese Gedanken sind jedoch tatsächlich aufgrund der Gesetzeslage hier völlig absurd und weit entfernt von der Realität, zumindest hier in Deutschland.
Als weiteres Zeichen unter den etlichen Zeichen Gottes kommt das große Opfer/Märtyrium von Scheich Nimr und seinen Anhängern zum neuen Jahr, um uns Muslime überall auf der Welt – auch hier in Deutschland – wach zu rütteln. Der Heilige Qur’an beschreibt Menschen wie Scheich Nimr folgendermaßen:
„Diejenigen, zu denen die Menschen sagten: „Die Menschen haben (sich) bereits gegen euch versammelt; darum fürchtet sie“ – Doch da mehrte das (nur) ihren Glauben, und sie sagten: „Unsere Genüge ist Allah, und wie trefflich ist der Sachwalter“‚ [3-173]
Während dieser Tiger (arab.: Nimr) dem Namen „Anhänger (arab.: Shi’a) von Imam Ali (a)“ – auch bekannt als der Löwe Gottes – Ehre gemacht hat, Courage gegen das unterdrückerische saudische Regime gezeigt hat und dies unter den schlimmsten vorstellbaren Situationen, gleichen die bisherigen schiitischen Bestrebungen im Westen – auch hier in Deutschland – eher dem Verhalten einer Schildkröte die am liebsten bei jeglicher Veränderung in ihrem Schild verweilt, und, wenn überhaupt, nur langsam voranschreitet. Die meisten möchtegern-Anhänger von Imam Ali (a) kennen den Quds-Tag nicht und setzen sich nicht für Gerechtigkeit ein, trotz der riesen Möglichkeiten, Gemütlichkeiten und Freiheiten die wir hier genießen.
O du Seele, die du Ruhe gefunden hast, Kehre zu deinem Herrn zufrieden und von seinem Wohlgefallen begleitet zurück. Tritt in die Reihen meiner Diener ein, Und tritt ein in mein Paradies. [89/27-30]
Wir sind von Allah, und zu Ihm sind wir Zurückkehrende. Abschließen möchte ich mit einem besonders schönen Zitat aus den Worten [1] dieses großartigen Geistlichen, denen wir mehr Gehör und Aufmerksamkeit schenken sollten:
Ihr könnt nichts tun, außer uns zu töten. Und wir erwarten mit Freude das Martyrium auf dem Wege Allahs. Das Leben endet nicht mit dem Tod eines Menschen. Das wahrhaftige Leben beginnt erst nach dem Tod. Entweder leben wir als freie Menschen auf dieser Erde, oder wir sterben und werden als fromme Menschen in ihr begraben. Eine andere Wahl haben wir nicht! (entnommen und sinngemäß übersetzt siehe [2])
Möge Allah ihn in seiner Stufe erhöhen und viele Menschen durch ihn inspirieren lassen.
[1]https://www.youtube.com/watch?list=PLzYCQwHW5Cxe3IVPJyRcpd4WrkjkM5vss&v=8bRh_-CkBgE
