Im Namen Gottes des Gnädigen des Barmherzigen

Hiermit hat meine Wenigkeit die Gnade erhalten den ersten Text unter „Muslim-Treff Bloggt“ zu schreiben. So hoffe ich, dass ich durch meine wenigen Worte dem Allmächtigen Gott näher komme und dass wir dem idealen Islam einen Schritt näher kommen durch einen produktiven Online-Austausch.

Wir (Muslime) leben in einer Zeit des barrierefreien Informationsflusses und trotzdem finden wir viele unter uns, die die Faszination des Islam leider noch nicht erkannt haben. Es sind nur noch wenige Tage bis der heiligste Monat aller Monate, der Monat den Gott für die gesamte Menschheit als Tor der Barmherzigkeit bestimmt hat, beginnt. Dennoch sehen wir, anstatt vieler sehnsüchtiger Muslime, die diesen Monat vermissen und darauf sehnlichst warten, eher lauter meckernde Muslime, die über Auswege/Tricks versuchen, bloß nicht diese 21 Stunden Gnade am Tag empfangen zu können.

Man hört viel Stöhnen, „Oh! 21 Stunden das wird ja jedes Jahr schlimmer!“, und leider sind es lauter junge Muslime bis 30 Jahre – eigentlich die körperlich fittesten sollte man meinen.
Jemand der mit so einer Einstellung solche einen heiligen Monat empfängt, sollte sich die Frage stellen ob er überhaupt den Sinn des Fastens verinnerlicht hat. Denn Fasten bedeutet ja Anstrengung, und nur durch Anstrengung erlangt man Gottes Liebe und Barmherzigkeit.

Mit einer solchen Einstellung, die Liebe Allahs zu erreichen, seine eigene Seele zu trainieren, seinen Körper zu trainieren und im Griff zu halten, spürt man keine Anstrengung noch Schwierigkeit sondern nur Liebe und Zufriedenheit.

Beweise aus dem heiligen Qur’an gibt es zur genüge: da gibt es z.B. die Geschichte von Hajar, die sich eilen musste alleine in der Wüste zwischen zwei Hügeln Wasser zu suchen, damit am Ende durch Gottes Gnade ein Brunnen entsteht mit dem sie ihren durstenden Sohn stillen kann. Es gibt die Geschichte von der heiligen Maria, die ebenfalls in der Wüste den einzigen Schutz fand. Sie musste dort gebären in einer unvergleichbaren Situation ohne Wasser und Essen, unter der heißen Sonne und mit dem Bewusstsein, dass die Dorfbewohner sie steinigen wollten. Dennoch sollte sie sogar nach der Geburt noch einmal an der ausgetrockneten Dattelpalme schütteln, so dass frische Datteln herunterfallen und ein Brunnen unter ihren Füßen entsteht. Zudem wurde sie vor allen Leuten durch ihren Sohn, der in der Wiege liegend zu den Leuten sprach, geehrt.

Es gibt noch viele weitere solcher Geschichten und sie alle machen auf den wichtigsten Punkt aufmerksam: Nur durch Anstrengung auf dem Wege Allahs erhält man Belohnung. Und wer diese Anstrengung mit Liebe verbindet, für den ist es keine Anstrengung mehr, sondern er erstrebt nur die Liebe.

Ist es also nicht besser für uns, dass wir uns freuen auf das Trainings-Camp namens Monat Ramadan, in dem wir unsere Unabhängigkeit von unseren Trieben zu diesseitigen Güter üben, und indem wir unseren Willen und unsere Geduld noch mehr stärken. Nur so, indem wir uns von all diesem befreien, können wir unsere Wahrnehmung der Göttlichen Liebe stärken. Und plötzlich schmeckt das Essen beim Fastenbrechen umso besser und man schätzt den Wert des Essens umso höher, und erst dann wird unser Durst Inshalla gestillt.

Auf dass wir mit starkem Willen freie Anhänger sind von demjenigen, der diese Erde befreien wird…

Mit Islamischen Grüßen,

Abo Mahdi