Das Licht Allahs ist ohne Zweifel überall auf dieser Erde vorhanden. Wer den Koran liest, wird feststellen, dass Allah (swt.) mehrmals im heiligen Koran darüber spricht, dass sein Licht überall, im Himmel wie auf der Erde, vorhanden ist. In der Sure 24 Vers 35 heißt es: „Allah ist das Licht der Himmel und der Erde.“

Nun gibt es ohne Zweifel Personen und Orte, an und in denen das Licht Gottes stärker bzw. schwächer vorhanden ist. Ein einfaches Beispiel ist die Moschee. Innerhalb der Moschee ist die gleiche Tat segensreicher als außerhalb. So sagte einst der Fürst der Gläubigen, Imam Ali (a.), über die Moschee: „In der Gemeinschaft in der Moschee zu sitzen ist für mich besser, als im Paradies zu sitzen, denn wenn ich im Paradies sitze, bin ich zufrieden, wenn ich jedoch in einer Moschee sitze, ist mein Herr zufrieden“[1].

Daraus geht klar hervor, dass die Moschee ein Ort ist, in dem das Licht Gottes stärker vorhanden ist (als außerhalb), und die Taten der Menschen (innerhalb dessen) noch wertvoller gewichtet werden. Finden wir Ähnliches auch im heiligen Koran? Ja. Der Vers, der das beschreibt, befindet sich über dem oben genannten Lichtvers in der gleichen Sure. In diesem Vers spricht der Erhabene:

Solche (Lichter gibt es) in Häusern, für die Allah erlaubt hat, dass sie errichtet werden und dass darin Sein Name genannt wird. Ihn preisen darin, am Morgen und am Abend.“(24:36)

Ohne Zweifel gibt es also Häuser, in denen das Licht Gottes stärker vorhanden ist und die im Schatten seines Segens errichtet werden durften. Die Anhänger der Rechtsschule der Ahlulbayt (a.) sind davon überzeugt, dass es sich bei diesem Vers ohne Zweifel um die Häuser der Propheten und gereinigten Imame aus dem Haus Muhammads (s.) handelt.

Nun, eine Behauptung ist schnell aufgestellt. Gibt es auch Beweise aus den Quellen der islamischen Tradition? Ja, zur Genüge. Der bekannte Gelehrte, Jalal ad-Din As-Suyuti[2], der aufgrund seiner Gelehrtheit von den Anhängern der sunnitischen Rechtsschulen Imam[3]Suyuti genannt wird, ist Schreiber des berühmten Koranauslegungswerk „Dur al-Manthur“, in welchem er versucht, jeden einzelnen Vers anhand von Überlieferungen des Propheten und der Gefährten zu erklären, ohne dabei seine eigene Meinung mit einzubeziehen. In diesem Buch von As-Suyuti finden wir folgende Überlieferung zum Vers 36 aus der Sure 24 (Das Licht):

„Ein Mann fragte den Propheten: ‚Um wessen Häuser handelt es sich, O Prophet Gottes, die mit der Erlaubnis Gottes errichtet werden durften und in deren Räumen sein Name gerufen werden darf? ‘

Der Prophet antwortete dem Mann: ‚Es sind die Häuser der Propheten. ‘

Daraufhin fragte Abu Bakr, der erste der vier Kalifen: ‚O Prophet, gehört jenes Haus (das Haus von Fatima und Ali) ebenfalls dazu? ‘

Da sagte der Prophet (s.) zu Abu Bakr: ‚O Abu Bakr, das Haus von Ali (a.) und Fatima (a.) gehört zu den vorzüglichsten aller Häuser, in denen das Licht Allahs (swt.) vorhanden ist. ‘“[4]

Der Frieden und Segen sei auf das Siegel der Propheten (s.) und seiner reinen Familie.

[1] Odattol DaeeS286Hadith Nr. 547.

[2] http://www.eslam.de/begriffe/s/suyuti.htm

[3] Ehrentitel für besonders gelehrte Menschen.

[4] http://islamport.com/w/tfs/Web/2399/3711.htm.